Schon wieder gute Vorsätze für das neue Jahr?

Den Stress abbauen, mehr Sport treiben oder mehr Zeit für die Familie haben wollen – diese und weitere gute Vorsätze fassen sich viele Menschen pünktlich zum Jahreswechsel. Dabei sind sich die wenigsten bewusst, dass die Umsetzung eine tiefgreifende Lebensveränderung ist und das Ziel alles andere als leicht zu erreichen ist.

Infografik: Gute Vorsätze für 2015 | StatistaDie alten Gewohnheiten sind hartnäckig im Gehirn verankert. Die dafür verantwortlichen neuronalen Netzwerke sind so stark ausgeprägt, dass sie nur schwer veränderbar sind. Der Wunsch, neue Gewohnheiten anstelle der alten zu etablieren, ist harte Arbeit. Eine neue Verhaltensweise muss nämlich nicht nur gelernt, sie muss zur Gewohnheit werden um dauerhaft bestehen zu bleiben. Neurobiologen schätzen die Zeit der Ausbildung eines neuen neuronalen Netzwerkes (das neu Erlernte) bis zur Gewohnheit auf sechs bis neun Monate.

Jetzt kommt die Willenskraft ins Spiel. Sie ist zuständig für das Durchhaltevermögen. Diese Fähigkeit wird benötigt um unter Stress und bei Handlungsbarrieren den Vorsatz weiter zu verfolgen. Stressbewältigung kostet allerdings viel Energie und lässt wenig für den neuen Vorsatz übrig. Die alten Verhaltensmuster kosten dagegen kaum Energie, da sie automatisch ablaufen. Sie können sich somit schnell wieder einschleichen. Über 90% geben zu diesem Zeitpunkt auf und erreichen ihr Ziel nicht.

Um dem entgegen zu wirken ist Planung erforderlich. Folgende 4 Punkte (in Anlehnung an das 4-Phasen-Modell) können bei der Umsetzung des guten Vorsatzes hilfreich sein:

1. Informieren

Hier sollten Grundfragen geklärt werden: Was ist mein Hauptgrund? Was ist meine Motivation? Was ist mein Endziel? Welche Teilziele habe ich? Welche positiven wie auch negativen Konsequenzen hat mein Vorsatz? Welche meiner Freiheiten und Handlungen werden eingeschränkt?

2. Planen
Geplant wird die Umsetzung: Wie, wo, wann verfolge ich mein Ziel? Wie gehe ich mit Hindernissen und Rückschlägen um? Was tue ich wenn…? Eine schriftliche Planung ist dabei sehr hilfreich.

3. Handeln
Mit möglichst viel Spaß an die Umsetzung heranzugehen ist sehr förderlich. Denn nur so hält man länger durch. Welche Teilerfolge habe ich schon erreicht?

4. Bewerten
Wenn ein Teilziel oder das Ziel erreicht ist, heißt es, zurückschauen und sich selber reflektieren. Was ist positiv, was ist negativ gelaufen? Was gilt es zu verbessern? Wichtig ist auch, Erfolge zu zelebrieren und zu genießen.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung Ihrer guten Vorsätze.

Herzliche Grüße,

Frank Thiel
Trainer für Kunden- und Gästekommunikation im Tourismus

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